Vergangenen Donnerstag fand in den Räumlichkeiten der Franken-Akademie auf Schloß Schney die Monatsversammlung der Schneyer SPD statt. Einer der inhaltlichen Schwerpunkte war die ärztliche Versorgung in der Region. Immer mehr Arztpraxen müssen schließen, weil sich kein Nachfolger finden lässt – umgekehrt wird die Bevölkerung immer älter und damit bedürftiger für medizinische Versorgung.
Die Verlegung von Teilen des Bezirksklinikums Kutzenberg bereiten den Schneyer Genossen genauso Kopfschmerzen, wie der Fortbestand der Praxis von Dr. Schnapp in Schney. „Ein Ort mit fast 2400 Einwohnern ohne Arzt? Das kann einfach nicht sein!“, so Ortsvereinsvorsitzende Elke Werner. „Wir hoffen, dass es mit der Praxis irgendwie weitergeht.“ Bedenken der Schneyer gibt es auch hinsichtlich der gegenüberliegenden Apotheke – kein Arzt mehr, keine Apotheke mehr? Stadtrat Rudi Breuning ergänzte: „Gerade unsere älteren Mitbürger sind darauf angewiesen, eine entsprechende Versorgung vor Ort zu haben. Wer hat mit 80 schon Lust und ist mobil genug, jede Woche 10 km zu fahren, nur um ein Rezept einzulösen?“ Die logische Folge wäre, dass bei Versandapotheken die Rezepte online eingelöst werden – was wiederrum der medizinischen Versorgung vor Ort auch in Lichtenfels oder Michelau schaden würde.
Weitere Themen, über die diskutiert wurden, waren der geplante Kiesabbau bei Reundorf „ein zweischneidiges Schwert“, laut Elke Werner, das gerade neu entstehende Verwaltungsgebäude in Schney neben dem Nettomarkt und die gewünschte Erweiterung der Dreißigerzone durch Schney. Außerdem standen noch zwei Delegiertenwahlen an.
Eine Abordnung Schneyer Genossen war am 2. April auch bei der „Mitmach-Konferenz“ der BayernSPD in Würzburg. Alle Bewerber für den Landesvorsitz stellten sich dabei in zehnminütigen Statements vor, anschließend fand eine ausgiebige Fragerunde statt. Am Nachmittag standen Workshops auf dem Programm. Die Schneyer beteiligten sich am Thema „Weg vom traditionellen Info-Stand“.
„Die Leute sind Merkelmüde,“ so Elke Werner im Schlussstatement, „Schulz ist endlich mal jemand, der für die kleinen Leute eintritt!“