Schney. Hauptthema der Monatsversammlung der Schneyer Sozialdemokraten war der längst fällige Ausbau der B 173 im Bereich zwischen Michelau und Zettlitz mit den dringend notwendigen Ortsumgehungen von Trieb und Hochstadt. Als kompetenten Referenten hatte die Vorsitzende Elke Werner den Kreisvorsitzenden des Bund Naturschutz, Anton Reinhardt, eingeladen.
An den Anfang seiner Ausführungen stellte Anton Reinhardt einen Rückblick auf die Vorgänge und Auseinandersetzungen, die bereits 1980 begannen. Der BN habe stets die Notwendigkeit der Entlastung der Ortsdurchfahrten von Trieb und Hochstadt anerkannt und seit Jahren auf die vorhandenen Alternativen hingewiesen, um die Interessen der durch den Verkehr geplagten Bürger mit dem Anliegen des Naturschutzes in Einklang zu bringen. Viele Vorschläge seien gemacht und verworfen worden, wobei viel Zeit vergeudet worden sei, bevor sich die „Variante Mitte“, in Form einer 2 + 1 – Trasse als für den BN einzig akzeptable Lösung erwiesen habe. Diese mittlere Variante sei kürzer und kostengünstiger als die von der bayerischen Staatsregierung gewünschte vierspurige Trasse, habe weniger Steigungen und belaste die Umwelt in unserer Region kaum. Stadtrat Rudi Breuning, der sich seit 20 Jahren intensiv mit dem Problem befasst, stimmte Anton Reinhardt zu und stellte fest, dass niemand einen 4-spurigen Ausbau der B 173 brauche. Es bestehe die Gefahr, dass beim Bau einer autobahnähnlichen Straße zwischen Hof und Lichtenfels der gesamte Schwerlastverkehr der A 9 zur A 73 und damit durch das Maintal geleitet werde. Der 4-spurige Ausbau der Straße sei vom damaligen Umweltminister Schnappauf erstmals ins Gespräch gebracht worden und werde auch nur von der CSU gefordert. Im weiteren Verlauf der Diskussion wurde darüber informiert, dass eine „2 + 1 – Lösung“ ein Verkehrsaufkommen von 20.000 Kfz pro Tag problemlos bewältigen kann – die aktuellen und für die Zukunft prognostizierten Zahlen liegen weit darunter. Horst Hollfelder, der Kreisvorsitzende des ACE, wies darauf hin, dass der Verkehr in Hochstadt und Trieb jetzt schon geringer geworden ist, da viele Autofahrer aus Kronach und dem Frankenwald bei Johannisthal die B 173 verlassen und über die B 303 nach Ebersdorf zur A 73 fahren. Nach Ansicht mehrerer Versammlungsteilnehmer ist auch zu befürchten, dass ein 4-spuriger Ausbau der B 173 dazu führen würde, dass die LKW-Fahrer wegen der Mautpflicht die Straßen mit Ortsdurchfahrten wählen würden. Anton Reinhardt wünschte sich, dass die Parteien in unserem Bereich ihre Meinung deutlich sagen, und Günther Scheler rief dazu auf, sich offensiv für die vom BN akzeptierte Lösung einzusetzen. Abschließend führte Elke Werner eine Abstimmung über das Thema „Ausbau der B 173 zwischen Michelau und Zettlitz“ herbei, wobei sich herausstellte, dass bei einer Enthaltung alle Anwesenden für die „Variante Mitte als 2+1-Lösung“ waren. Elke Werner wird dieses Meinungsbild der Schneyer Sozialdemokraten demnächst im SPD-Kreisverband vorstellen und für Unterstützung werben. Anschließend teilte die Vorsitzende mit, dass auf der nächsten Monatsversammlung am 1. April die Einzelheiten der Veranstaltung am 5. Mai festgelegt werden, bei der die Schneyer SPD im Rahmen eines Ehrungsabends ihren 145.Geburtstags feiern wird. Am 19. 3. unterstützen die Sozialdemokraten den Obst- und Gartenbauverein beim Schmücken des Osterbrunnens - eventuell wird an diesem Tag auch eine Säuberungsaktion rund um den Kirchweiher durchgeführt. Abschließend rief Günther Scheler seine Parteifreunde dazu auf, sich im „Bündnis gegen Rechts“ zu engagieren und damit die „braunen Umtriebe“, die es auch in unserem Bereich gibt, rechtzeitig zu bekämpfen.
Hans-Heinrich Bergmann Stellvertretender Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Schney