Schney. Zu Beginn der Jahreshauptversammlung der Schneyer Sozialdemokraten begrüßte die Vorsitzende Elke Werner zahlreiche Gäste, darunter den Ehrenvorsitzenden Rudi Breuning, den Landtagsabgeordneten Klaus Adelt und den SPD-Kreisvorsitzenden Sebastian Müller sowie die Ehrenmitglieder Paul Böhmer, Horst Hollfelder, Bernhard Schöpf, Fritzi Schöpf und Hans-Georg Schmidt.
In ihrem Kurzbericht über die Aktivitäten des Ortsvereins ging sie anschließend auf die zahlreichen Veranstaltungen ein, die die Schneyer Sozialdemokraten besucht bzw. organisiert haben und teilte mit, dass bei der Adventsfeier der Schneyer Vereine ein Reinerlös von 1.408,93 € erzielt wurde, der zur Finanzierung der Ortsschilder verwendet wird. Abschließend wünschte sie, dass 2018 ein friedvolles Jahr werden möge und dass es den Verantwortlichen in Berlin nach dem kläglichen Absprung der FDP bald gelingt, eine handlungsfähige Regierung zu bilden.
MdL Klaus Adelt ging in seinem Grußwort zunächst kurz auf die schwierige Regierungsbildung ein und erklärte, dass er bezüglich einer neuen Großen Koalition sehr skeptisch sei. Anschließend wies er auf große Versäumnisse und Fehler der Bayerischen Staatsregierung hin, wobei er das Augenmerk insbesondere auf die Situation auf dem Wohnungsmarkt, die Energiepolitik, den Naturschutz und die unzureichende Förderung strukturschwacher Gebiete in Bayern lenkte. Im Wahljahr 2018 gelte es nun, der Bayern-SPD trotz der nicht gerade günstigen Mediensituation mehr Gehör zu verschaffen und alles dafür zu tun, dass die rechten und rechtsradikalen Parteien im Freistaat nicht noch stärker werden. Sebastian Müller gratulierte er zu seiner Nominierung zum Zweitstimmen-Kandidat der SPD im Wahlkreis Kronach-Lichtenfels und zeigte sich zuversichtlich, dass er ein gutes Ergebnis erzielen werde.
Sebastian Müller übermittelte zunächst die Grüße des Ersten Bürgermeisters Andreas Hügerich und berichtete über die Arbeit der Kreistagsfraktion der SPD, die er als sehr aktiv und konstruktiv bezeichnete. Das Klinikum werde sich nicht zuletzt wegen der Zusammenarbeit der REGIOMED-Kliniken mit der Universität in Split als segensreich sowohl für die Versorgung der Patienten in unserer Heimat als auch für die Attraktivität der Region für junge Ärzte und medizinische Mitarbeiter erweisen. In diesem Zusammenhang bedauerte es Sebastian Müller, dass es im Landkreis Lichtenfels noch keinen Hochschulstandort gibt. Was das Fehlen eines Hausarztes in Schney betrifft, so teilte Sebastian Müller mit, dass es zahlreiche Bemühungen auf verschiedenen Ebenen gebe, die hoffentlich zeitnah zu einer Lösung führen werden.
Anschließend nahmen Elke Werner, Klaus Adelt und Sebastian Müller zwei hochkarätige Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft in der SPD vor: Fritzi Schöpf und Bernhard Schöpf – beide bereits Ehrenmitglieder der Schneyer SPD - waren dem SPD-Ortsverein im Jahr 1958 beigetreten und erhielten nun unter dem Beifall der Anwesenden die Ehrenurkunden und die dazugehörigen Ehrennadeln für 60-jährige Treue zur Partei. Kurt Rehm und Christiane Bergmann (jeweils 40 Jahre Mitgliedschaft) und Georg Felsch (25 Jahre) konnten an der Jahreshauptversammlung leider nicht teilnehmen und werden die Urkunden in den nächsten Tagen erhalten.
Dem detaillierten Bericht des Schriftführers Günther Scheler folgte der kurze aber interessante und erfreuliche Kassenbericht von Dunja Behr, bevor Elke Werner aus der Arbeit des Stadtrats berichtete. Dabei fand Elke Werner zunächst sehr anerkennende Worte für Andreas Hügerich, den Ersten Bürgermeister der Stadt Lichtenfels, der „nicht nur kompetent und fleißig“ sei, sondern auch „im Umgang mit der Staatsregierung, mit übergeordneten Behörden, mit Industrie und Gewerbe“ sehr erfolgreich gewesen sei. Dies habe nicht nur zu bedeutenden Zuschüssen von weit über 2 Millionen Euro für energetische Sanierungsmaßnahmen, für Kinderbetreuungsstätten und Grundstückserwerb geführt, sondern auch dazu, dass bedeutende Industrie-Großprojekte in Lichtenfels realisiert werden. Auch in Schney habe sich einiges getan, wie z.B. die Verlängerung der Tempo-30-Zone bis zur Schule und die Durchführung der Sanierungsarbeiten an der Neuensorger Straße. Wenn es in Schney trotz der intensiven Bemühungen von Andreas Hügerich und der Tatsache, dass man bereits ein geeignetes Grundstück gefunden hatte, nicht zur Einrichtung einer Grüngutsammelstelle gekommen sei, so liege das allein an den nicht ganz uneigennützigen Aktivitäten einiger CSU-Mitglieder und am völlig unverständlichen Abstimmungsverhalten einiger Stadträte in der entscheidenden Bauausschusssitzung. Obwohl eine Grüngut-Sammelstelle eigentlich zu den Obliegenheiten des Landratsamtes gehöre, sei Andreas Hügerich nach wie vor für jeden ernst gemeinten Vorschlag zu diesem Thema dankbar und werde sich, vorausgesetzt ein Grundstück könne gefunden werden, um die Umsetzung bemühen.
In der Aussprache zu den Berichten wurde sehr intensiv diskutiert, und es wurde so mancher sinnvolle Vorschlag gemacht - insbesondere sollte der veränderten Verkehrssituation, die sich nach der Einrichtung der Kindertagesstätte und des Kinderhorts in der Grundschule ergeben hat, durch Verbesserungen im Bereich der Bedarfsampel (etwa durch Verlängerung der Betriebszeit der Ampel) Rechnung getragen werden.
Die nach der einstimmigen Entlastung der Vorstandschaft unter der Leitung von Frank Bergmann durchgeführten Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis:
Erste Vorsitzende: Elke Werner
Stellvertretender Vorsitzender: Hans-Heinrich Bergmann
Kassiererin: Cornelia Bergmann
Schriftführer: Günther Scheler
Stellvertretender Schriftführer: Wernfried Srowig
Kassenrevisoren: Frank Bergmann, Anne Pawlik
Pressewart: Hans-Heinrich Bergmann
Delegierte: Elke Werner, Cornelia Bergmann, Christian Gick, Günther Scheler
Ersatzdelegierte: Kathrin Bergmann, Agnes Fehn, Horst Hollfelder, Anne Pawlik,Hans-Heinrich Bergmann
Beisitzer: Achim Steiner, Florian Bergmann, Roland Popig, Agnes Fehn, Paul Böhmer, Hannelore Gutgesell, Kathrin Bergmann, Monika Goller, Christian Gick.
Datenschutzbeauftragte: Elke Werner, Cornelia Bergmann
Bildungsbeauftragte: Elke Werner
Webmaster: Hans-Heinrich Bergmann
In ihrem Schlusswort bedankte sich die 1. Vorsitzende für das ihr entgegengebrachte Vertrauen und rief zu gewohnter Geschlossenheit und Einsatzbereitschaft auch im Wahljahr 2018 auf.
Mit dem Traditionslied „Brüder zur Sonne, zur Freiheit“ endete dann diese harmonisch verlaufene Versammlung.