Jahreshauptversammlung

02. Februar 2015

Schney. Zur Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Schney konnte die 1. Vorsitzende Elke Werner eine stattliche Anzahl von Besuchern, darunter die Landtagsabge-ordnete und Vorsitzende der Franken-Akademie, MdL Susann Biedefeld, den SPD-Unterbezirksvorsitzenden Simon Moritz, den Ersten Bürgermeister der Stadt Lichtenfels An-dreas Hügerich und Stadtrat Rudi Breuning, begrüßen.

An den Anfang ihres Rechenschaftsberichts stellte die 1. Vorsitzende einen Rückblick auf das Jahr 2014, das für die Schneyer SPD mit der Kommunalwahl und der Wahl zum Eu-ropaparlament wieder viel Arbeit gebracht hatte. Das Hauptziel bei der Kommunalwahl, nämlich die Wahl von Andreas Hügerich zum Ersten Bürgermeister, habe man zwar mit einem großartigen Ergebnis erreichen können, auch freue man sich darüber, dass die absolute CSU-Mehrheit im Stadtrat beendet wurde, doch leider seien aus dem größten Stadtteil von Lichtenfels insgesamt nur noch 2 Stadträte, nämlich Elke Werner und Rudi Breuning, beide von der SPD, im Kommunalparlament vertre-ten, was offensichtlich auf die äußerst geringe Wahlbeteiligung in Schney zurückzuführen sei. Die Aktivitäten der Sozialdemokraten seien 2014 in der Schney wieder äußerst vielfäl-tig gewesen: so habe man neben den zahlreichen Wahlveranstaltungen 7 Monatsversamm-lungen, ein Terrassenfest, mehrere Zusammenkünfte der Vorstandschaft, eine Wanderung zur Keller-Wirtschaft und den Generationennachmittag am Volkstrauertag organisiert, dessen Erlös in Höhe von 350 € für die Renovierung des Kindergartens Löwenzahns zur Verfügung gestellt wurde. Ferner habe sich die SPD an der Gestaltung und Durchführung der ersten gemeinschaftlichen Schneyer Adventsfeier auf dem Schlossplatz maßgeblich beteiligt. Auch in Zukunft werden die Schneyer Sozialdemokraten ihr eigenes Profil bewahren, dabei aber gelegentlich gemeinsame Veranstaltungen mit anderen Ortsvereinen im Stadtge-biet durchführen. Zum Schluss ihres Berichts appellierte Elke Werner an die Schneyer Jugend, sich auch im Hinblick auf kommende Stadtratswahlen wieder etwas mehr in das kommunale Ge-schehen einzubringen und lud zum Besuch der Veranstaltungen ein. Um die Demokratie sei es schlecht bestellt, wenn immer mehr Bürger eine „Ohne mich“-Mentalität pflegten. Bürgermeister Andreas Hügerich berichtete über das Geschehen im Stadtrat, wobei er sich vor allem über das allgemein erkennbare „Miteinander“ aller Stadträte freute. Vieles sei ins Laufen gebracht worden, große Aufmerksamkeit habe man neuen Bau- und Gewerbege-bieten gewidmet, und beim Stadtmarketing werde man mit dem neuen Citymanager Steffen Hofmann Bewährtes weiterführen und Neues entwickeln. Im Kreistag sei naturgemäß das neue Klinikum das Hauptthema. Besonders positiv sehe er, dass es mittlerweile auch intensive Beratungen über die „Nachnutzung“ des alten Krankenhauses gebe. MdL Susann Biedefeld fand sehr anerkennende Worte für die seit einem Jahr amtie-rende Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Schney und stellte in ihrem Kurzreferat fest, dass die Große Koalition in Berlin gut funktioniere. Die Politik trage in vielerlei Hinsicht den Stem-pel der SPD – so könnten allein in Bayern über eine Million Bürgerinnen und Bürger vom Mindestlohn profitieren. Auch die von der SPD durchgesetzte Rente mit 63 ohne Abschläge nach 40 Beitragsjahren habe sich als ein Erfolg erwiesen. Was „Pegida“ betreffe, so empfahl die Abgeordnete den Anwesenden, sich wegen des Missbrauchs dieser Bewegung durch rechtsextreme Organisationen davon zu distanzieren, dabei jedoch mit denen im Gespräch zu bleiben, die das Bedürfnis haben, ihre ernsthaften Sorgen über die Zukunft ihres Landes anderen mitzuteilen. In diesem Zusammenhang äu-ßerte Susann Biedefeld die Überzeugung, dass nur qualifizierte politische Bildung, wie sie etwa die Franken-Akademie anbiete, verhindern könne, dass die Demokratie durch Populis-ten und Rechtsextreme Schaden erleide. In der Aussprache wandte sich Rudi Breuning an Andreas Hügerich und Susann Biedefeld, indem er eine „nachhaltige bessere Finanzausstattung der Kommunen“ forderte. Als Möglichkeiten hierfür nannte er die Senkung der Kreisumlage und die Übernahme der Kosten von staatlich angeordneten Maßnahmen durch die für diese Maßnahmen Verantwort-lichen. Susann Biedefeld führte hierzu aus, dass für die Landtags-SPD die finanzielle Ausstat-tung der Kommunen schon immer ein zentrales Thema sei und das Prinzip verfolge „Wer anschafft, muss auch zahlen.“ Günther Scheler zeigte sich über die Zukunft der Renten besorgt und befürchtete „weit verbreitete Altersarmut“ in unserem Land. Es sei höchste Zeit, dass sich die Politik dieses Themas annehme. Susann Biedefeld stimmte dem zu und kritisierte, dass die verantwortlichen Sozial- und Finanzpolitiker noch untätig sind. „Angesichts der bekannten Zahlen und der Bedeutung des Problems müsste die zielgerichtete Diskussion über die Zukunftstauglichkeit unseres Rentensystems längst im Laufen sein!“ führte die Abgeordnete aus. Schriftführer Günther Scheler rief anschließend in einem interessanten Vortrag die wichtigsten Versammlungsthemen des abgelaufenen Jahres ins Gedächtnis der Anwesenden zurück. Aus dem Bericht von Kassiererin Claudia Scheler ging hervor, dass der SPD-Ortsverein Schney finanziell auf gesunden Füßen steht. Die Revisoren Frank Bergmann und Edith Trölenberg dankten der Kassiererin für ihre gewissenhafte Arbeit und bestätigten ihr eine in jeder Hinsicht vorbildliche Kassenführung. Der SPD-Unterbezirksvorsitzende Simon Moritz ging in seinem Grußwort auf die Prob-lematik der nach Europa drängenden Flüchtlinge aus den Krisengebieten im Nahen Osten und in Afrika ein und stellte fest: „Die meisten von ihnen sind ohne ihr Verschulden in Not geraten und werden verfolgt. Ihnen dürfen wir unsere Hilfe nicht verwehren!“ Wie Simon Moritz weiter mitteilte, findet vom 22. bis 24. April eine Informationsfahrt nach Berlin statt, bei der einige Plätze für den Unterbezirk reserviert sind. Interessenten kön-nen sich bei ihm melden. Da Claudia Scheler aus gesundheitlichen Gründen das Amt der Kassiererin nicht wei-terführen kann, musste dieser Posten neu besetzt werden: In geheimer Wahl wurde Dunja Behr einstimmig zur neuen Kassiererin des SPD-OV Schney gewählt. Nachdem sich die stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende Kathrin Bergmann bei Elke Werner im Namen aller Mitglieder für ihre vorbildliche Arbeit bedankt und ihr als Anerken-nung eine Flasche Rotwein überreicht hatte, klang diese kurzweilige Generalversammlung mit dem gemeinsam gesungenen Traditionslied "Brüder, zur Sonne, zur Freiheit" musikalisch aus.

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